Platon


Der griechische Philosoph Platon vertrat in der Frage nach einer idealen Herrschaftsform die Meinung, dass ein Herrscher nicht nur in ökonomischen oder nur in politischen oder nur in philosophischen Strukturen denken darf, sondern er muss idealerweise all diese Sichtweisen in seine Regentschaft einbeziehen. Verfolgt man diese Überlegung weiter, muss man zwangsläufig zu dem Schluss gelangen, dass es nahezu unmöglich sein dürfte, einen derart vielseitigen und wohlüberlegt handelnden Menschen zu finden. (Selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, wäre es zweifelhaft, ob derjenige sich mit der vorherrschenden Weltpolitik auseinandersetzen wollte.) Aus diesem Grund plädiert Platon implizit für eine demokratische Regierungsform, denn nur eine aus mehreren Personen bestehende Regierung vermag es, die unterschiedlichsten Ansichten und fachlichen Spezialisierungen in einem Konzept zu vereinen.